Der Mineralstoff Calcium stärkt und schützt Ihre Knochen. Fehlt es an Calcium, steigt das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen. Vorbeugen können Sie mit der richtigen Ernährung und einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel.
Milch ist gesund, liefert Calcium und stärkt die Knochen – das wusste früher mal jedes Kind. Heute sieht das anders aus, die Milch ist zum Streitthema geworden. Viele vermuten eine Unverträglichkeit oder meiden sie wegen ihres Fettgehalts. Klar ist: Milch ist kein Durstlöscher, den Sie den ganzen Tag über trinken sollten.
Fakt bleibt aber auch, dass Milch Sie, in Maßen genossen, mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Milch- und Milchprodukte tragen nach wie vor maßgeblich dazu bei, dass Menschen in Europa ihren Bedarf an Calcium decken. Den Mineralstoff braucht der Körper unter anderem, um Knochen und Zähne aufzubauen und den Knochenabbau im Alter zu verlangsamen [1].
Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Calcium aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln zu sich nehmen, wann Calcium-Tabletten sinnvoll sein können, wie es zu Calciummangel und Calciumüberschuss kommt und wie der Mineralstoff Ihre Zähne vor Karies schützt.
Was ist Calcium?
Calcium (auch Kalzium geschrieben) ist ein Mineralstoff, den wir Menschen uns über die Nahrung zuführen müssen. Calcium ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt, unter anderem an den folgenden:
- Aufbau von Knochen und Zähnen
- Als Botenstoff in den Zellen Muskelbewegungen steuern und Sinnesreize (Hören und Sehen) weiterleiten
- Blutgerinnung
Vor allem für die Gesundheit Ihrer Knochen ist der Mineralstoff unerlässlich: 99 Prozent des Calciums im Körper ist in den Knochen gespeichert, der Rest vor allem im Blut, außerdem in Zähnen und weichem Gewebe. Bei Bedarf kann der Körper Calcium aus den Knochen ins Blut freigeben. Dazu und für andere Aufgaben im Calciumstoffwechsel brauchen wir Vitamin D [2].
Knochenstoffwechsel: Ein wichtiger Mitspieler von Calcium ist Phosphat. Auch Phosphat kommt im Körper zu 99 Prozent in den Knochen vor. Beide Mineralien beeinflussen sich gegenseitig und bilden zusammen Calciumphosphate, die einen großen Teil unserer Knochen- und Zahnmasse ausmachen.
Weitere Mineralstoffe: Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal mehr über die ebenfalls wichtigen Mineralstoffe Magnesium, Zink und Selen.
Calcium-Tagesbedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehlen Erwachsenen, täglich 1.000 Milligramm Calcium aufzunehmen. Einen etwas höheren Tagesbedarf von bis zu 1.200 Milligramm haben Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren. Ihre Knochen befinden sich noch im Wachstum – und dafür braucht der Körper Calcium. Auch schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf [3].
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt als Höchstmenge 2.500 Milligramm Calcium am Tag aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Diese Menge haben Menschen in Studien vertragen, ohne eine Hypercalcämie (Calciumüberschuss) zu entwickeln [4].
Die meisten Menschen erreichen die Empfehlungen recht genau oder liegen knapp darunter. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz nehmen in Deutschland Männer im Schnitt 1.052 und Frauen 964 Milligramm Calcium zu sich. Unter den empfohlenen Werten lagen in der Studie Frauen zwischen 14 und 18 sowie Frauen und Männer über 65 Jahren [5].
Calcium aus Lebensmitteln und Tabletten
Laut der Nationalen Verzehrsstudie II nehmen Menschen in Deutschland rund 40 Prozent ihres Calciums durch Milch und Milchprodukte zu sich. Auf dem zweiten Platz folgen alkoholfreie Getränke – in erster Linie Mineralwasser. Alle anderen Lebensmittel spielen für die Calciumversorgung insgesamt nur eine kleine Rolle [5].
Welche Lebensmittel enthalten Calcium?
Hartkäse wie Emmentaler und Parmesan haben den höchsten Calciumgehalt. Schon zwei Scheiben Emmentaler Käse genügen, um den kompletten Tagesbedarf zu decken. Gute vegane und laktosefreie Calciumquellen sind neben calciumreichem Mineralwasser zum Beispiel grünes Gemüse wie Brokkoli, Blattspinat, Grünkohl und Rucola, Grau- und Vollkornbrot, Müsli sowie Haselnüsse und Paranüsse [3].
Pflanzliche Calciumquellen werden wichtig, wenn Sie keine oder kaum Milchprodukte zu sich nehmen können oder wollen. Das ist etwa bei Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milchallergie der Fall und bei Veganern. Gehören Sie zu diesen Gruppen, sollten Sie bewusst auf Ihre Calciumzufuhr achten.
Gut zu wissen: Sogenannte Antinährstoffe können die Aufnahme von Calcium stören. In Spinat, Haselnüsse und Kakaopulver steckt etwa Oxalsäure, in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten Phytinsäure. Wenn Sie diese Lebensmittel kochen oder einweichen, kann das aber den Gehalt von Oxalsäure und Phytinsäure deutlich reduzieren [6].
Tabelle: Ausgewählte calciumreiche pflanzliche Lebensmittel [6]:
Lebensmittel |
Calciumgehalt (mg pro 100 g) |
Tofu, fest (hergestellt mit Calciumsulfat) |
683 |
Leinsamen |
255 |
Grünkohl (roh) |
205 |
Tofu, fest (hergestellt mit Nigari) |
201 |
Rucola |
160 |
Paranüsse |
160 |
Blattspinat (gegart) |
136 |
Kakaopulver |
128 |
Brokkoli (gegart) |
118 |
Haselnüsse |
114 |
Zum Vergleich: In Milch stecken etwa 120 Milligramm Calcium pro 100 Gramm, in Emmentaler Käse rund 1.000 Milligramm.
Mit Calcium angereicherte Lebensmittel
Lebensmittel sind teilweise auch mit Calcium angereichert und können so zum Tagesbedarf beitragen. So steckt Calcium zum Beispiel oft in pflanzlichen Milchalternativen wie Soja-, Reis- und Haferdrinks. Dieses zugesetzte Calcium kann der Körper in der Regel ähnlich gut aufnehmen wie das aus echter Milch [6].
Gut zu wissen: Studien zeigen, dass vegan lebende Menschen im Schnitt die niedrigsten Calciumwerte haben. Eine sehr gute Calciumversorgung haben wiederum Lacto-Vegetarier, also Menschen, die auf Fleisch verzichten, nicht aber auf Milch und Milchprodukte [7].
Wann sollte ich Calcium-Tabletten nehmen?
Laut einer britischen Studie nehmen 30 bis 50 Prozent der älteren Frauen Calciumpräparate, zum Beispiel als Tabletten. Die Forscher empfehlen, die Präparate nur zu nehmen, um einen Calciummangel auszugleichen [8]. Ein internationale Expertenkommission ärztlicher Osteoporose-Fachgesellschaften empfahl 2017 einen etwas breiten Einsatz: Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium seien begleitend mit Vitamin D für Menschen sinnvoll, die ein hohes Risiko für Calcium- und Vitamin-D-Mangel haben oder bereits wegen Osteoporose in Behandlung sind [9].
Bekannte Nebenwirkungen von Calciumpräparaten sind Nierensteine und Magen-Darm-Beschwerden. Einige Experten vermuten zudem, dass Calcium-Supplemente das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen könnten. Die Diskussion dreht sich vor allem um Präparate mit einer Dosis von 500 Milligramm und mehr, die es auch schon frei verkäuflich in Drogerien und Apotheken gibt. Wissenschaftliche Belege für diese Risiken gibt es derzeit nicht, Forscher fordern weitere Untersuchungen auf dem Gebiet [9,10].
Calciummangel
In Europa und Nordamerika kommt es sehr selten vor, dass Menschen so wenig Calcium über die Ernährung zu sich nehmen, dass sie einen Mangel entwickeln. Ein Calciummangel hat fast immer anderweitige Ursachen. Die häufigsten Gründe sind [11,12]:
- Vitamin-D-Mangel: Der Körper braucht Vitamin D, um die Aufnahme und Verteilung von Calcium zu regulieren. Ein Vitamin-D-Mangel hat zur Folge, dass zu wenig Calcium ins Blut gelangt.
- Unterfunktion der Nebenschilddrüse: Das Organ bildet das Parathormon, das unter anderem steuert, wie Calcium ins Blut eingelagert wird. Die Nebenschilddrüse kann unter anderem durch Eingriffe an der Schilddrüsen, angeborene Defekte, Magnesiummangel und in seltenen Fällen Schwermetallbelastungen gestört sein.
Symptome eines Calciummangels
Eine zu niedrige Calciumzufuhr kann sich auf Dauer auf die Knochengesundheit auswirken. Wirklich spürbar ist ein solcher Calciummangel in der Regel aber für lange Zeit nicht, vor allem, wenn er sich allmählich einschleicht. Ein deutlicher Mangel kann sich in Symptomen an Muskeln und Nerven äußern [11]:
- Muskelzuckungen
- Kribbeln und Taubheitsgefühle
- Krämpfe an den Händen und Füßen
- Unruhe und Angstzustände
Die Krämpfe können zu einer Tetanie fortschreiten. Dabei kribbelt es im Mund, die Hände ziehen sich zur sogenannten Pfötchenstellungen zusammen und die Zehen verkrampfen.
Calciummangel, Osteoporose und Knochenbrüche
Die Knochen verlieren mit dem Alter an Dichte – das passiert bei jedem Menschen. Knochenmasse baut sich nach und ab, wodurch die Gefahr von Knochenbrüchen stark ansteigt. Fällt die Knochendichte unter einen bestimmten Wert, sprechen Ärzte von einer Osteoporose (Knochenschwund). Ein Calciummangel (Hypocalcämie) kann diesen Prozess Experten zufolge beschleunigen. Bei Kindern, bei denen die Knochen im Wachstum sind, kann ein Mangel an Calcium oder Vitamin D zu einer Rachitis führen, einer Knochenerweichung.
Wie beeinflusst die Ernährung einen Calciummangel?
Ob sich die Calciumzufuhr über die Ernährung auf Osteoporose und die Gefahr von Knochenbrüchen auswirkt, wird unter Wissenschaftlern seit Jahrzehnten diskutiert. So kommt eine Metaanalyse aus dem Jahr 2015 etwa zu dem Schluss: Es gebe keine stichhaltigen Belege dafür, dass das Calcium aus Ernährung mit dem Risiko von Knochenbrüchen im Alter zusammenhängt [8].
Forscher sehen es aber dennoch als sinnvoll an, Mangelzustände auszugleichen: In einigen Studien stieg die Bruchgefahr leicht an, wenn die Calciumzufuhr unter 500 Milligramm am Tag lag. Anderen Untersuchungen zufolge konnte die gemeinsame Gabe von Calcium und Vitamin D dazu führen, dass ältere Menschen weniger Knochenbrüche erlitten – wenn die Betroffenen vorher einen Mangel an Calcium und Vitamin D aufwiesen [13,14].
Die Autor*innen einer Studiensammlung aus dem Jahr 2007 empfehlen über 50-Jährigen eine Zufuhr von mindestens 1.200 Milligramm Calcium und 800 Internationalen Einheiten Vitamin D täglich, um Osteoporose vorzubeugen [15].
Stören Protein und Natrium die Calciumaufnahme?
Wenn es um Calcium und Knochengesundheit geht, offenbart sich den Forschern ein scheinbarer Widerspruch: Osteoporose und Knochenbrüche werden mit zu wenig Calcium in Verbindung gebracht. Doch diese Gesundheitsprobleme kommen ausgerechnet in den Ländern häufig vor, in denen die Menschen am meisten Calcium verzehren. Wie kann das sein?
Eine Erklärung sind weitere Ernährungsgewohnheiten: Die Länder mit der höchsten Calciumzufuhr sind vor allem die entwickelten Länder in Nordamerika und Europa. Dort nehmen die Menschen auch am meisten tierisches Protein zu sich und viel Salz, also auch viel Natrium. Tierisches Protein sowie Natrium erhöhen jeweils die Menge des Calciums, das Menschen über den Urin abgeben.
Doch auch diese Theorie ist umstritten. Bei älteren Menschen ist etwa oft eine zu niedrige Proteinzufuhr das Problem und nicht eine zu hohe. In der richtigen Menge sind Proteine gut für die Knochen, unter anderem weil sie den Muskelaufbau fördern [6]. In einer weiteren Studie erhöhte eine hohe Proteinzufuhr das Risiko von Knochenbrüchen zudem nur, wenn gleichzeitig die Calciumzufuhr niedrig war [16].
Milchprodukte haben außerdem trotz hohem Proteingehalt eine positive Calcium-Bilanz: Nach einem Glas Milch oder einer Scheibe Käse haben Sie deutlich mehr Calcium im Körper als zuvor. Die meisten Studien zeigen außerdem: Milch und Milchprodukte wirken sich positiv auf die Knochengesundheit aus [2].
Calcium und Vitamin D für die Knochen
Eine weitere Erklärung dafür, warum Osteoporose und Knochenbrüche in Ländern mit hoher Calciumzufuhr so häufig sind, ist Vitamin-D-Mangel. Der Körper braucht Vitamin D, um Calcium aus dem Darm ins Blut aufzunehmen, den Calciumstoffwechsel zu steuern und das Mineral in die Knochen einzubauen [3].
Ein Vitamin-D-Mangel ist in Mittel- und Nordeuropa sowie in Nordamerika weit verbreitet. Das Sonnenvitamin kann nur mit ausreichend Sonnenstrahlung gebildet werden – und Menschen in nördlichen Breiten bekommen davon oft viel zu wenig.
Calcium und Zahngesundheit
Calcium wird ein schützender Effekt auf die Zähne zugesprochen. Dieser Effekt beginnt in Ihrem Mund: Trinken Sie Milch oder essen Sie Käse, erhöht sich unter anderem der Calciumanteil am Zahnbelag, was die Karies-Gefahr senken kann.
So wirkt Calcium der sogenannten Demineralisierung der Zähne entgegen: Karies-Bakterien und bestimmte Lebensmittel lassen den pH-Wert im Mund höher und damit saurer werden. Sie lösen dadurch Mineralien wie Calcium und Phosphor aus dem Zahnschmelz heraus. Zuckerhaltige Lebensmittel tragen zu dieser Demineralisierung bei, aber auch solche mit viel Säure, wie Zitrusfrüchte, Essig oder Fruchtsäfte.
Wie schützen Calcium und Vitamin D die Zähne?
Calcium hilft dem Körper dabei, den Zähnen die Mineralien wieder zuzuführen und den pH-Wert im Mund zu senken [17]. Das könnte Studien erklären, die schon in den 1970er Jahren zeigten, dass Kinder, die Käse aßen, seltener Karies entwickelten [18].
Dabei spielt auch Vitamin D eine Rolle: Das Vitamin hilft, die Mineralien in die Zähne einzubauen. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel häufiger unter Karies und Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts) leiden [19].
Wissenschaftler forschen noch immer an der Entstehung von Karies. Sie sind sich aber ziemlich sicher, dass zwei Faktoren eine wichtige Rolle spielen: Zucker auf der einen Seite fördert die Entstehung von Karies. Fluorid, das Zahnpasta zugesetzt ist, wirkt Karies wiederum nachweislich entgegen [18].
Hypercalcämie (Calciumüberschuss)
In Ihrem Körper kann nicht nur zu viel, sondern auch zu wenig Calcium stecken. Zwei mögliche Ursachen sind für 90 Prozent der Fälle einer solchen Hypercalcämie (Calciumüberschuss) verantwortlich [12,20]:
- Überfunktion der Nebenschilddrüse: Produziert das Organ zu viel Parathormone, bringt es den Stoffwechsel von Calcium und Phosphat durcheinander und erhöht den Anteil von Calcium im Blut.
- Krebserkrankungen: Tumoren können den Knochenstoffwechsel stören und dazu führen, dass zu viel Calcium ins Blut abgegeben wird.
Zu den selteneren Ursachen gehören die Nebenwirkungen von Medikamenten wie dem Entwässerungsmittel Thiazid und eine Vitamin-D-Vergiftung.
Über die Ernährung können Sie kaum so viel Calcium aufzunehmen, dass es zu einem Überschuss kommt. Mit zu vielen Calciumpräparaten ist das allerdings möglich. Nehmen Sie also nicht auf Verdacht hohe Dosen Calcium ein [21].
Symptome der Hypercalcämie
Eine Hypercalcämie äußert sich selten durch Beschwerden. Meist entdecken Ärzte den Überschuss, wenn sie Blutwerte kontrollieren. Steigen die Werte extrem hoch, kann es zu einer lebensbedrohlichen hypercalcämischen Krise kommen. Folgende Symptome kommen in einigen Fällen vor [21]:
- Depressive Verstimmungen
- Muskelschmerzen
- Bauchschmerzen durch Verstopfung oder Magengeschwüre
- Nierenkolik (krampfartige Schmerzen im Unterbauch)
Therapie der Hypercalcämie
Um erhöhte Calciumwerte wieder zu senken, behandeln Ärzte in der Regel die zugrundeliegenden Krankheiten. Bei einem starken Calciumüberschuss ist es auch möglich, die Werte mit speziellen Medikamenten zu senken [20].
Calcium – Auf einen Blick
Was ist Calcium?
Calcium ist ein Mineralstoff, den Menschen über die Nahrung aufnehmen müssen. Vor allem für den Aufbau und den Erhalt der Knochen ist Calcium unerlässlich.
Welche Lebensmittel enthalten Calcium?
Calcium steckt vor allem in Milch und Milchprodukten – besonders viel Calcium enthält Hartkäse wie Emmentaler und Parmesan.
Gute Calciumquellen sind außerdem calciumreiches Mineralwasser, grünes Gemüse wie Grünkohl, Blattspinat und Brokkoli sowie Hasel- und Paranüsse.
Was passiert bei einem Calciummangel?
Ein Calciummangel ist meist die Folge von einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse oder eines Vitamin-D-Mangels.
Ein Calciummangel kann sich durch Symptome wie Krämpfe, Muskelzuckungen und Lähmungserscheinungen zeigen. Auf Dauer fördert er eine Osteoporose, also einen Knochenschwund, der das Risiko von Knochenbrüchen erhöht.
Wie schützen calciumhaltige Lebensmittel die Zähne?
Mineralstoffe, allen voran Calcium, machen Knochen und auch Zähne dicht und stabil. Lebensmittel wie Käse, der viel Calcium erhält, erhöhen den Calciumanteil am Zahnbelag. Das unterstützt den Körper dabei, verloren gegangene Mineralien wieder in die Zähne einzubauen und schützt so vor Karies.
Was passiert bei einer Hypercalcämie?
Bei einer Hypercalcämie (Calciumüberschuss) gelangt zu viel Calcium ins Blut. Das kann zu Magen- und Muskelschmerzen führen und zu einer lebensbedrohlichen hypercalcämischen Krise. Die häufigsten Ursachen dafür sind Krebserkrankungen und eine Überfunktion der Nebenschilddrüse.
Quellen
[1] Bundeszentrum für Ernährung, „Milch: Gesund trinken: Milch in der Ernährung“. https://www.bzfe.de/inhalt/milch-gesund-trinken-6971.html (zugegriffen 8. August 2019).
[2] World Health Organization und Food and Agriculture Organization of the United Nations, Hrsg., Vitamin and mineral requirements in human nutrition, 2nd ed. Geneva : Rome: World Health Organization ; FAO, 2004.
[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung, „Ausgewählte Fragen und Antworten zu Calcium“, 2013. [Online]. Verfügbar unter: https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/ws/faq/FAQ-Calcium-DGE.pdf
[4] European Food Safety Authority, „Tolerable Upper Intake Level of calcium“, European Food Safety Authority, 27. Juli 2012. https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2814 (zugegriffen 8. August 2019).
[5] M. Rubner-Institut, „Ergebnisbericht, Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II“, S. 308.
[6] L. Schumann, H.-H. Martin, und D. M. Keller, „Calcium, Milch und Knochengesundheit“, Ernähr. Im Fokus, 2014.
[7] P. Clarys u. a., „Comparison of Nutritional Quality of the Vegan, Vegetarian, Semi-Vegetarian, Pesco-Vegetarian and Omnivorous Diet“, Nutrients, Bd. 6, Nr. 3, S. 1318–1332, März 2014, doi: 10.3390/nu6031318.
[8] M. J. Bolland u. a., „Calcium intake and risk of fracture: systematic review“, BMJ, Bd. 351, S. h4580, Sep. 2015, doi: 10.1136/bmj.h4580.
[9] N. C. Harvey u. a., „The role of calcium supplementation in healthy musculoskeletal ageing : An expert consensus meeting of the European Society for Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis, Osteoarthritis and Musculoskeletal Diseases (ESCEO) and the International Foundation for Osteoporosis (IOF)“, Osteoporos. Int. J. Establ. Result Coop. Eur. Found. Osteoporos. Natl. Osteoporos. Found. USA, Bd. 28, Nr. 2, S. 447–462, 2017, doi: 10.1007/s00198-016-3773-6.
[10] Tankeu, „Calcium supplementation and cardiovascular risk: A rising concern“, J. Clin. Hypertens., 2017, Zugegriffen: 7. August 2019. [Online]. Verfügbar unter: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jch.13010
[11] M. S. Cooper und N. J. L. Gittoes, „Diagnosis and management of hypocalcaemia“, BMJ, Bd. 336, Nr. 7656, S. 1298–1302, Juni 2008, doi: 10.1136/bmj.39582.589433.BE.
[12] J.-J. Body, D. Niepel, und G. Tonini, „Hypercalcaemia and hypocalcaemia: finding the balance“, Support. Care Cancer Off. J. Multinatl. Assoc. Support. Care Cancer, Bd. 25, Nr. 5, S. 1639–1649, 2017, doi: 10.1007/s00520-016-3543-1.
[13] Dachverband der Deutschsprachigen Wissenschaftlichen Osteologischen Gesellschaften, „S3-Leitlinie Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose“, 2017, Zugegriffen: 5. August 2019. [Online]. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/183-001.html
[14] M. Pfeifer, B. Begerow, H. W. Minne, K. Suppan, A. Fahrleitner-Pammer, und H. Dobnig, „Effects of a long-term vitamin D and calcium supplementation on falls and parameters of muscle function in community-dwelling older individuals“, Osteoporos. Int. J. Establ. Result Coop. Eur. Found. Osteoporos. Natl. Osteoporos. Found. USA, Bd. 20, Nr. 2, S. 315–322, Feb. 2009, doi: 10.1007/s00198-008-0662-7.
[15] B. M. P. Tang, G. D. Eslick, C. Nowson, C. Smith, und A. Bensoussan, „Use of calcium or calcium in combination with vitamin D supplementation to prevent fractures and bone loss in people aged 50 years and older: a meta-analysis“, Lancet Lond. Engl., Bd. 370, Nr. 9588, S. 657–666, Aug. 2007, doi: 10.1016/S0140-6736(07)61342-7.
[16] S. Sahni u. a., „Protective Effect of High Protein and Calcium Intake on the Risk of Hip Fracture in the Framingham Offspring Cohort“, J. Bone Miner. Res., Bd. 25, Nr. 12, S. 2770–2776, Dez. 2010, doi: 10.1002/jbmr.194.
[17] P. J. Moynihan, S. Ferrier, und G. N. Jenkins, „The cariostatic potential of cheese: cooked cheese-containing meals increase plaque calcium concentration“, Br. Dent. J., Bd. 187, Nr. 12, S. 664–667, Dez. 1999, doi: 10.1038/sj.bdj.4800362.
[18] P. Moynihan und P. E. Petersen, „Diet, nutrition and the prevention of dental diseases“, Public Health Nutr., Bd. 7, Nr. 1a, S. 201–226, Feb. 2004, doi: 10.1079/PHN2003589.
[19] E. Jordan, S. Davis, P. Rakes, L. K. McCauley, und J. Bashutski, „Vitamin D and dental health“, in Handbook of vitamin D in human health: Prevention, treatment and toxicity, R. R. Watson, Hrsg. Wageningen: Wageningen Academic Publishers, 2013, S. 354–371. doi: 10.3920/978-90-8686-765-3_19.
[20] S. Minisola, J. Pepe, S. Piemonte, und C. Cipriani, „The diagnosis and management of hypercalcaemia“, BMJ, Bd. 350, S. h2723, Juni 2015, doi: 10.1136/bmj.h2723.
[21] J. J. O. Turner, „Hypercalcaemia – presentation and management“, Clin. Med., Bd. 17, Nr. 3, S. 270–273, Juni 2017, doi: 10.7861/clinmedicine.17-3-270.