Rötungen im Gesicht können auf die chronische Hauterkrankung Rosazea hinweisen. Betroffene sollten auf eine gezielte Hautpflege, eine entzündungshemmende Ernährung achten und sich in dermatologische Behandlung begeben.
Rote Wangen nach dem Sport, einem stressigen Meeting oder einem besonders pikanten Curry – das kommt bei den meisten vor. Doch Menschen mit Rosazea haben ständig Rötungen im Gesicht, die durch solche Auslöser noch einmal verschlimmert werden. Auf Dauer können bei ihnen sichtbar gerötete Äderchen, Pusteln, Eiterpickel und sogar Hautverdickungen bis hin zu einer roten Knollennase entstehen.
Es gibt aber eine Reihe von Behandlungen und Maßnahmen, die dabei helfen, die Hautveränderungen zurückzudrängen und das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Lesen Sie in diesem Artikel, welche Ursachen für die Rosazea diskutiert werden, wie Sie die Krankheit erkennen und was die typischen Auslöser von Rosazea-Schüben sind. Außerdem erfahren Sie, welche Therapien es gibt und wie Sie die Behandlung durch Ernährung und Hautpflege unterstützen.
Was ist Rosazea?
Rosazea ist eine häufige chronische Hauterkrankung des Gesichts. Feine Äderchen unter der Haut sind dabei geweitet, die Durchblutung ist verstärkt, es kommt zu Entzündungen und zur verstärkten Besiedlung mit Bakterien und Haarbalgmilben. Dadurch treten Rötungen an den Wangen und auf der Nase auf, später können auch Pusteln, Knötchen und Verdickungen auf der Haut entstehen.
Die Krankheit beginnt meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, bei Männern oft etwas später als bei Frauen. Zwischen 40 und 50 verschlimmern sich die Symptome bei vielen Betroffenen [1].
Gut zu wissen: Was sind Haarbalgmilben? Die winzigen Milben der Gattung Demodex leben in den Haarbälgen – also den Bereichen um die Haarwurzeln herum, die unsere Haare in der Haut verankern. Sie kommen vor allem im Gesicht, in der Nähe von Nase, Augenbrauen und Lidern vor, bei so gut wie allen erwachsenen Menschen. Forschende vermuten aber, dass eine zu starke Milben-Besiedlung mit Akne und Rosazea zusammenhängen kann [2].
Wie viele Menschen sind von Rosazea betroffen?
Die Autor*innen einer Studienanalyse internationaler Rosazea-Daten schätzen, dass weltweit etwas mehr als fünf Prozent der Menschen von der Hautkrankheit betroffen sind [3].
In Deutschland untersuchte eine große dermatologische Studie zwischen 2004 und 2009 mehr als 90.000 Menschen. Rosazea war dabei nach Akne vulgaris die am zweithäufigsten festgestellte Hautkrankheit: Rund 2,3 Prozent der Proband*innen waren betroffen [4].
Ein höheres Risiko, zu erkranken, haben Menschen mit heller Haut (Hauttypen I und II) – in Ländern wie Irland, wo ein solcher „keltischer“ Hauttyp verbreitet ist, ist die Rosazea besonders häufig. Oft heißt es auch, dass Frauen eher an Rosazea erkranken. Das konnten viele Studien allerdings nicht belegen, vermutlich sind Männer ungefähr genauso häufig betroffen [5].
Symptome und Schweregrade der Rosazea
Die Rosazea kann sich auf sehr unterschiedliche Weise äußern. Vor allem am Anfang tritt sie in Schüben auf, die auch „Flushs“ genannt werden. Die Behandlung sollten Sie deswegen auch immer individuell mit Ihrem*Ihrer Hautärzt*in abstimmen.
Weitere Symptome hängen von Stadium und Schwere der Erkrankung ab. Die Hauptsymptome der Rosazea sind [5], [6]:
- Rötungen, die meist an den Wangen und auf der Nase auftreten, sind oft das erste Symptom. Die Haut kann auch spannen, brennen, jucken, sich warm anfühlen oder trocken sein, diese Symptome sind aber seltener.
- Sichtbar gerötete Äderchen können von der Haut hervorstechen, wenn Gefäße sich erweitern. In der Medizin spricht man hier auch von Teleangiektasien.
- Es können sich zudem kleine Eiterpickel und Knötchen auf der Haut bilden.
- Rhinophym: Talgdrüsen und Bindegewebe können wuchern, sodass sichtbare Verdickungen der Haut entstehen, oft an der Nase. Vor allem bei Männern kann es zu einem solchen Rhinophym kommen, umgangssprachlich auch Knollennase genannt. Seltener sind Wucherungen am Ohr, an der Lippe und am Augenlid.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Zwischen Männern und Frauen gibt es einige Unterschiede bei den typischen Symptomen. Bei Frauen sind oft die Wangen stärker betroffen und die Rosazea tritt meist früher im Leben auf. Männer erkranken im Schnitt später, haben mehr Rötungen auf der Nase – und vor allem eine deutlich größere Wahrscheinlichkeit, ein Rhinophym zu entwickeln [5].
Was ist die Couperose? Couperose (oder auch "Kupferrose") wird oft gleichbedeutend mit Rosazea verwendet. Doch der Begriff bezeichnet nur das frühe Stadium der Rosazea, das sich durch Hautrötungen im Gesicht äußert.
Rosazea-Symptome an den Augen
Rosazea kann auch auf die Augen übergehen – mögliche Symptome sind unter anderem trockene und gerötete Augen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit und verschwommene Sicht.
Auch die Augen sollten deswegen bei Rosazea beobachtet werden, denn die Erkrankung kann Augenprobleme verursachen und sogar zu Blindheit führen [7].
Ursachen der Rosazea
Warum bekommt man Rosazea? Diese Fragen konnten Wissenschaftler*innen bislang noch nicht abschließend klären. Es gibt eine Reihe von Erklärungen und Vorgängen, die bereits beobachtet wurden – offenbar spielen sich ganz unterschiedliche Dinge auf der Haut ab, die alle zu den Hautveränderungen beitragen. Und wie bei vielen anderen Erkrankungen auch scheint eine genetische Veranlagung das Risiko zu erhöhen.
Wie entsteht die Rosazea?
Möglicherweise ist bei einer Rosazea das „Kühlzentrum“ des Gehirns gestört, also die Hirnareale, die für die Regulierung der Temperatur zuständig sind.
Auch das Immunsystem der Haut ist wahrscheinlich beteiligt, indem es entzündliche Reaktionen auf der Haut verstärkt. Das funktioniert über das Eiweiß Cathelizidin: Es kommt bei Menschen mit Rosazea in auffällig großen Mengen in der Gesichtshaut vor. Cathelizidin ist an der Abwehr von Krankheitserregern, unter anderem von Parasiten, beteiligt. In zu großen Mengen kann es Entzündungen auf der Haut fördern und das Wachstum von Blutgefäßen anregen [8].
Bei vielen Rosazea-Betroffenen kommen außerdem verschiedene Bakterien und Milben verstärkt auf der Haut vor. Dazu gehören die Haarbalgmilben – mikroskopisch kleine Tierchen, die bei so gut wie allen Menschen auf der Haut vorkommen. Bei Rosazea-Betroffenen sind sie allerdings meist zahlreicher vertreten. Diese Milben könnten auch Bakterien in sich tragen, die wiederum Entzündungen auf der Haut auslösen und so zu den Rosazea-Beschwerden beitragen [9].
Die Auslöser von Rosazea-Schüben
Die Rosazea kommt und geht in Schüben, die auch Flushs genannt werden. Diese Flushs werden von verschiedenen Auslösern (auch Trigger genannt) verursacht oder verschlimmert. Dazu gehören:
- Sonneneinstrahlung
- Psychischer Stress und körperliche Anstrengung
- Wärme oder Kälte, Saunabesuche, Wechselduschen
- Alkohol
- Scharfes Essen
- Kaffee und heiße Getränke
Wie stark sich diese Auslöser bei einzelnen Betroffenen auswirken, ist ganz unterschiedlich. Achten Sie darauf, wie Ihre Haut reagiert, damit Sie Ihre persönlichen Trigger meiden können.
Die häufigsten Rosazea-Auslöser: In Befragungen unter Betroffenen stellten sich drei Faktoren heraus, die klar am häufigsten als Auslöser von Rosazea-Schüben genannt wurden: Sonneneinstrahlung, emotionaler Stress und heißes Wetter. Darauf folgten Wind, anstrengendes Training und Alkoholkonsum [10].
Sonnenschutz bei Rosazea
Bei Rosazea ist Ihre Haut besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlen. Es wird deswegen empfohlen, das ganze Jahr über Sonnencreme oder Tagespflege mit Lichtschutzfaktor zu tragen. Wenn Sie zwischen April und Oktober in die Sonne gehen, sollten Sie auf jeden Fall Sonnenschutz mit LSF 50 auftragen. Viele Menschen mit Rosazea vertragen dabei mineralischen Sonnenschutz besser als chemischen, geeignete Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Zinkoxid und Titandioxid [10].
Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal mehr über Sonnenbrand und UV-Strahlung und wie Sie sich davor schützen.
Rosazea-Therapie
Die Rosazea ist derzeit nicht heilbar. Mit der richtigen dauerhaften Medikamenten-Therapie und Lebensstil-Maßnahmen können Sie aber die Symptome lindern und das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Rosazea-Auslöser vermeiden
Wichtig ist, dass Sie Ihre persönlichen Auslöser von Rosazea-Schüben erkennen und vermeiden. Dabei kann Ihnen anfangs ein Tagebuch helfen, in dem Sie eintragen, wann Sie Symptome hatten und wann Sie auf mögliche Auslöser gestoßen sind. Sie könnten dort unter anderem festhalten, wann Sie scharf gegessen haben, wann Sie Alkohol oder Kaffee getrunken haben oder wann Sie sich in stressigen Situationen befanden [7].
Wenn emotionaler Stress bei Ihnen Schübe auslöst, sollten Sie auch solche psychischen Belastungen im Alltag möglichst vermeiden. Je nachdem, wie schwerwiegend Ihre psychischen Probleme sind, bieten sich etwa Techniken zur Stressbewältigung oder auch eine Psychotherapie an.
Mit Rosazea leben: Achten Sie auf Ihre Psyche. Krankheiten, die das Aussehen unseres Gesichts beeinflussen, können immer auch zu Unsicherheiten und psychischen Belastungen führen. Umfragen aus den USA ergaben, dass 90 Prozent der Rosazea-Patient*innen das Gefühl haben, die Krankheit hätte ihr Selbstbewusstsein verringert. 41 Prozent würden sogar wegen Rosazea-Schüben ungern in die Öffentlichkeit gehen oder Verabredungen absagen [11]. Wenn Sie merken, dass Sie sich wegen der Hautveränderungen im Gesicht in Begegnungen mit anderen unsicher fühlen und Sie das im Alltag einschränkt, sprechen Sie mit Ihren Ärzt*innen. Unter Umständen kann eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein, um den richtigen Umgang mit der Krankheit zu erlernen.
Wie kann ich Rosazea behandeln lassen?
Es gibt einige Medikamente und Wirkstoffe, die die Rosazea-Symptome lindern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Manche werden topisch angewandt, also auf der Haut aufgetragen, andere als Tabletten eingenommen.
Zu den gängigen Wirkstoffen gegen Rosazea gehören die folgenden Mittel, die in der Regel als Salben verabreicht werden [7], [12]:
- Metronidazol ist ein Antibiotikum, das in kleiner Dosis als Salbe verordnet wird. Warum das Antibiotikum gegen Rosazea wirkt, ist noch nicht ganz klar, doch es wirkt offenbar Entzündungen entgegen und konnte in Studien die Rötungen reduzieren.
- Azelainsäure wirkt entzündungshemmend. Die Azelainsäure wird auch gegen Akne eingesetzt und kommt in einigen Hautpflegeprodukten vor.
- Ivermectin ist ein Anti-Insekten-Mittel, das gegen eine Überbesiedlung mit Haarbalgmilben anwirkt.
In einigen Fällen verordnen Ärzt*innen auch Medikamente, die Sie als Tabletten einnehmen. Dazu gehören bestimmte Antibiotika und Anti-Parasiten-Medikamente.
Individuelle Therapie und regelmäßige Kontrollen
Welche der Wirkstoffe bei Ihnen am besten wirken, sollten Sie mit Ihrem*Ihrer Hausärzt*in klären. Die Therapie hängt unter anderem davon ab, welche Ausprägung und welcher Schweregrad der Krankheit bei Ihnen vorliegt. Manchmal sind auch Kombinationen von Wirkstoffen sinnvoll. In einigen Fällen kann es nötig sein, mehrere Behandlungen auszuprobieren, bis Sie die gefunden haben, die Ihre Beschwerden am besten lindert [1].
Auch Kontrollen sind wichtig. Lassen Sie sich regelmäßig hautärztlich untersuchen und holen Sie sich Rat, wenn Ihre Symptome schlimmer werden.
Laserbehandlung und Operation
Möglich sind auch Laserbehandlungen, bei denen zum Beispiel Blutgefäße verödet, also gewissermaßen verschweißt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Lasern und Technologien, die für unterschiedliche Rosazea-Formen geeignet sein können. Ob und welche Behandlung für Sie in Frage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem*Ihrer Hausärzt*in.
Phymen, also Verdickungen der Haut, die bei schwerer Rosazea vor allem auf der Nase entstehen können, können auch mit einer Operation entfernt werden. Dafür sind verschiedene Methoden zugelassen, zum Beispiel kann das verdickte Gewebe mit einer speziellen Technik abgeschabt werden [1].
Ernährungstherapie bei Rosazea
Wenn es um die Ernährung geht, sollten Sie mit Rosazea vor allem alles meiden, was bei Ihnen die Rötungen auslöst. Zu den möglichen Auslösern gehören Alkohol, Kaffee, heiße Getränke und scharfe Speisen. Manche berichten auch davon, dass Süßigkeiten oder Milchprodukte Flushs verursachen [11].
Einige Ärzt*innen empfehlen eine entzündungshemmende Ernährung bei Rosazea. Dabei geht es unter anderem darum, auf Zucker und Weißmehlprodukte, vor allem aus Weizen, zu verzichten. Wählen Sie stattdessen lieber Gemüse und Lebensmittel aus Vollkorn. Auch Milchprodukte, vor allem Kuhmilch, haben in manchen Studien die Rosazea-Beschwerden verschlimmert.
Als entzündungshemmend gelten wiederum Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren. Antioxidantien sind in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Omega 3 steckt vor allem in fettem Seefisch und bestimmten Pflanzenölen wie Lein- und Walnussöl [13].
Außerdem kann es sinnvoll sein, bei Übergewicht abzunehmen. Viszerales Bauchfett fördert Entzündungen im ganzen Körper und kann so möglicherweise auch die Rosazea verschlimmern.
Tipp: Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal mehr über das Intervallfasten – es wird von einigen Expert*innen ebenfalls empfohlen, um bei Rosazea die Entzündungen im Körper zu reduzieren.
Hautpflege bei Rosazea
Um die Rosazea-Therapie zu unterstützen ist es wichtig, Ihre Haut richtig zu pflegen. Dabei gilt vor allem ein Leitsatz: schonende Pflege! Alles, was die Haut reizt, Entzündungen fördern kann oder die Durchblutung anregt, sollten Sie weglassen.
Tipp: Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal mehr über die richtige Hautpflege für schöne und reine Haut.
Wie soll ich mein Gesicht mit Rosazea reinigen?
Die richtige Gesichtsreinigung ist wichtig, wenn Sie Rosazea haben: Indem Sie die Rückstände von Pflegeprodukten, Bakterien und andere Verunreinigungen entfernen, tragen Sie dazu bei, die gereizte Haut zu beruhigen.
Achten Sie darauf, zum Reinigen lauwarmes Wasser zu verwenden. Meiden sollten Sie sehr heißes oder kaltes Wasser und vor allem einen schnellen Wechsel zwischen Hitze und Kälte. Das gilt auch für Wechselduschen, die bei vielen Rosazea-Betroffenen Schübe auslösen können. Zum Abtrocknen sollten Sie nicht rubbeln, sondern mit einem weichen Handtuch das Gesicht vorsichtig abtupfen.
Wählen Sie für Ihr Gesicht ein besonders mildes Reinigungsprodukt ohne Seife und Duftstoffe. Der pH-Wert sollte leicht sauer oder neutral sein [11].
Gut zu wissen: Es gibt spezielle Pflegeprodukte, die grüne oder gelbe Farbpigmente enthalten – die Farbe wirkt den Rötungen bei Rosazea und Couperose entgegen und kann so dabei helfen, die Hautveränderungen zu kaschieren.
Welche Pflegeprodukte sollte ich verwenden?
Hautcremes sollten parfumfrei sein, keine ätherischen Öle wie Eukalyptus, keinen Alkohol und keine Stoffe wie Menthol, Minze, Nelken und Kampfer enthalten. Substanzen, die die Durchblutung fördern, stecken oft in Anti-Ageing-Produkten – darauf sollten Sie ebenfalls verzichten.
Gut sind wiederum Antioxidantien und bestimmte Stoffe, die den Entzündungen auf der Haut entgegenwirken. Die Studienlage dazu, wie effektiv solche Substanzen wirklich sind, ist aber noch recht dünn. Solche Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Acelainsäure, Retinaldehyd, Licochalcon A und Kinetin.
Hautpflegeprodukte sollten außerdem keinen hohen Fettanteil und keine Mineralöle enthalten – durch solche reichhaltigen Produkte kann sich Wärme auf der Haut stauen und so die Rötungen verstärken [10], [14].
Männer sollten keinen seifenhaltigen Rasierschaum verwenden und statt alkoholhaltiger Aftershaves besser ein sanftes Pflegeprodukt nehmen, das die gereizte Haut beruhigt. Generell sollten Sie bei Rasur-Produkten dieselben Substanzen meiden wie auch bei Pflegeprodukten – und allem anderen, was an Ihre Gesichtshaut kommt.
Auf einen Blick: Rosazea
Was ist Rosazea?
Rosazea ist eine Hautkrankheit, bei der es zu Rötungen, Pusteln und Knötchen sowie Hautverdickungen im Gesicht kommen kann. Am Anfang tritt die Erkrankung meist in Schüben auf, später können die Rötungen chronisch bestehen.
Was sind die Auslöser von Rosazea?
Bei den meisten Betroffenen werden die Rötungen von bestimmten Auslösern verursacht oder verschlimmert. Zu den möglichen Auslösern gehören Sonneneinstrahlung, Hitze und Kälte, emotionaler Stress, Alkohol und scharfes Essen.
Wie wird Rosazea behandelt?
Eine Rosazea ist nicht heilbar, doch es empfiehlt sich, sich hautärztlich behandeln zu lassen und so das Fortschreiten der Hautkrankheit zu verlangsamen.
Neben dem Vermeiden der Auslöser gibt es verschiedene Medikamente, die gegen die Beschwerden der Rosazea helfen. Dazu gehören unter anderem Salben mit Azelainsäure und dem Antibiotikum Metronidazol.
Bei schweren Verläufen sind auch Laserbehandlungen und Operationen möglich.
Was soll ich bei Rosazea essen?
Einige Fachleute empfehlen eine entzündungshemmende Ernährung, bei der Sie möglichst auf Zucker, Weißmehl und Milch verzichten.
Hilfreich sein können entzündungshemmende Nährstoffe wie Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren. Für Übergewichtige wird auch Abnehmen empfohlen.
Worauf muss ich bei der Hautpflege bei Rosazea beachten?
Die Hautpflege und Gesichtsreinigung sollte besonders mild sein, vermeiden Sie Stoffe, die Ihre Haut reizen oder die Durchblutung fördern. Verwenden Sie lauwarmes Wasser. Nutzen Sie keine Pflegeprodukte, die viel Fett oder Mineralöl enthalten.
Quellen
[1] „Rosazea - S1-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft“. Zugegriffen: Juni 18, 2021. [Online]. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-065l_S1_Rosazea_2014-04-abgelaufen.pdf
[2] F. M. N. Forton, „The Pathogenic Role of Demodex Mites in Rosacea: A Potential Therapeutic Target Already in Erythematotelangiectatic Rosacea?“, Dermatol. Ther., Bd. 10, Nr. 6, S. 1229–1253, Dez. 2020, doi: 10.1007/s13555-020-00458-9.
[3] L. Gether, L. K. Overgaard, A. Egeberg, und J. P. Thyssen, „Incidence and prevalence of rosacea: a systematic review and meta-analysis“, Br. J. Dermatol., Bd. 179, Nr. 2, S. 282–289, 2018, doi: 10.1111/bjd.16481.
[4] M. Augustin, K. Herberger, S. Hintzen, H. Heigel, N. Franzke, und I. Schäfer, „Prevalence of skin lesions and need for treatment in a cohort of 90 880 workers“, Br. J. Dermatol., Bd. 165, Nr. 4, S. 865–873, Okt. 2011, doi: 10.1111/j.1365-2133.2011.10436.x.
[5] J. Buddenkotte und M. Steinhoff, „Recent advances in understanding and managing rosacea“, F1000Research, Bd. 7, S. F1000 Faculty Rev-1885, Dez. 2018, doi: 10.12688/f1000research.16537.1.
[6] J. Tan u. a., „Updating the diagnosis, classification and assessment of rosacea: recommendations from the global ROSacea COnsensus (ROSCO) panel“, Br. J. Dermatol., Bd. 176, Nr. 2, S. 431–438, 2017, doi: 10.1111/bjd.15122.
[7] E. J. van Zuuren, „Rosacea“, N. Engl. J. Med., Bd. 377, Nr. 18, S. 1754–1764, Nov. 2017, doi: 10.1056/NEJMcp1506630.
[8] K. Yamasaki u. a., „Increased serine protease activity and cathelicidin promotes skin inflammation in rosacea“, Nat. Med., Bd. 13, Nr. 8, S. 975–980, Aug. 2007, doi: 10.1038/nm1616.
[9] N. Lacey, S. Delaney, K. Kavanagh, und F. C. Powell, „Mite-related bacterial antigens stimulate inflammatory cells in rosacea“, Br. J. Dermatol., Bd. 157, Nr. 3, S. 474–481, Sep. 2007, doi: 10.1111/j.1365-2133.2007.08028.x.
[10] L. K. Oge’, J. Herbert L. Muncie, und A. R. Phillips-Savoy, „Rosacea: Diagnosis and Treatment“, Am. Fam. Physician, Bd. 92, Nr. 3, S. 187–196, Aug. 2015.
[11] „Understanding Rosacea“, @rosaceaorg. https://www.rosacea.org/patients/materials/understanding-rosacea/what-is-rosacea (zugegriffen Juni 18, 2021).
[12] E. J. van Zuuren, Z. Fedorowicz, B. Carter, M. M. van der Linden, und L. Charland, „Interventions for rosacea“, Cochrane Database Syst. Rev., Nr. 4, 2015, doi: 10.1002/14651858.CD003262.pub5.
[13] J. Dosal und M. Ceresnie, „Dietary Modifications for Acne and Rosacea“, in Integrative Dermatology: Practical Applications in Acne and Rosacea, R. N. Rupani und P. A. Lio, Hrsg. Cham: Springer International Publishing, 2021, S. 137–163. doi: 10.1007/978-3-030-58954-7_7.
[14] J. Kresken, U. Kindl, W. Wigger-Alberti, B. M. Clanner-Engelshofen, und M. Reinholz, „Dermocosmetics for Use in Rosacea: Guideline of the Society for Dermopharmacy“, Skin Pharmacol. Physiol., Bd. 31, Nr. 3, S. 147–154, 2018, doi: 10.1159/000486688.